Ciao 2020!

Sam

Boah, das war ein Jahr. Da wurde von der einen Wohnung (Marburg) in die nächste Wohnung (Leonberg) gezogen, die Reisepläne von Corona durchkreuzt (Immerhin war trotzdem ein wenig Reisen drin) und die Freiberuflichkeit gegen das Angestelltendasein getauscht.

Und die Familie hat einen Neuzugang: Sam, Australien Shepard, inzwischen ein Jahr alt. Meine Eltern und ich „teilen“ ihn uns. Zumindest versuchen wir das, momentan verbringt er jedenfalls mehr Zeit bei und mit meinen Eltern. Mehr Bilder seht Ihr drüben bei Instagram im Jahresrückblick.

Fangen wir vorne an: Im Januar, Februar und März war alles noch in Ordnung, ich pendelte regelmäßig in die Ippen-Zentralredaktion nach Frankfurt, fuhr regelmäßig als FFH-Reporter nach und durch Mittelhessen, schrieb munter Artikel und bastelte die FR+ App.

Tja, dann kam Corona und der Alltag wandelte sich urplötzlich komplett. Die Produktion der FR+ App geschah aus dem Homeoffice, was einigermaßen gut klappte.

Trotzdem habe ich mich nach dem Lockdown riesig gefreut, als ich wieder Redakteur vom Dienst beim Domradio in Köln sein durfte, endlich wieder im Zug saß und mein Leben in leeren Zügen genoß.

Im August und September dann der große Cut. Ich räume meine Wohnung in Marburg, richtete eine neue Wohnung in Leonberg ein und starte am ersten Oktober in ein neues Abenteuer: ein Volontariat. Hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt, dass ich ein Volontariat mache, hätte ich mir an die Stirn geklopft und gesagt „niemals“. Aber heute bin ich heilfroh, dass ich mich dafür entschieden habe.

Dafür musste ich aber das Domradio verlassen (es war eine super Zeit in einem super Team) und meine langjährige Lieblingsredaktion in Frankfurt musste ich ebenfalls verlassen. Zwei Jahre lang war ich für die Rundfunkredaktion der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck unterwegs – und sie wurde sowas wie meine Radioheimat. Ich habe in der Zeit so unglaublich viel erlebt und es hat so viel Spaß gemacht, dass der Abschied wirklich, wirklich schwer fiel. Auch in der Corona-Zeit haben wir ein tolles Programm für „Kreuz und Quer“ bei FFH und Harmony.FM auf die Beine gestellt und vor allem gelernt, das Radio aus dem Homeoffice möglich ist.

Seit Oktober also Stuttgart. Wieder eine kleine Redaktion mit tollen Kollegen, mit eigenem Büro und coolen Themen, die wir ins Radio bringen. Wer mal reinhören möchte, unsere Beiträge laufen – zusammen mit den Beitrgäen der evangelischen Kollegen – jeden Sonntag zwischen acht und zehn auf den württembergischen Privatradios.

Sam ist größer geworden und entspannter auch. Er lässt sich gut mitnehmen und legt sich im Restaurant zum Beispiel relativ ruhig unter Tisch. Nur Schuhe kaufen findet er nicht so cool, weil er doch sehr gerne bei uns ist und während er bleiben muss, verschwinden wir immer wieder zwischen den Regalen, das gefällt ihm gar nicht.

Jetzt gerade sitze ich bei meinen Eltern, unten im Erdgeschoss bellt Sam, später schauen wir kollektiv Fernsehen (Rosenheim-Cops in Spielfilmlänge) – und danach? Danach dürfte ähnlich unvorhersehbar werden, wie es 2020 war.

Was 2021 bringt? Auf jeden Fall einige Fortbildungen, vielleicht auch die eine oder andere Reise, wir werden es sehen. Und apropos sehen – vielleicht sehen wir uns ja auch im neuen Jahr…

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