Ist es eine blöde Idee, nur einen Tag auf Helgoland zu verbringen? Ja, ist es. Eine Übernachtung auf der Insel würde sich durchaus lohnen, sage ich nach meinem Tagesausflug auf die Insel.
Wir fahren mit dem Schiff, überraschenderweise, anders kommt man ja auf keine Insel, aber wir fahren mit einem ganz besonderen Dampfer: Die MS Helgoland ist ein recht neues Schiff (Baujahr 2015) und soll besonders umweltschonend sein. Betrieben wird das Schiff der Reederei Cassen Eils mit Erdgas. Mit maximal 20 Knoten tuckert das Schiff über die Nordsee, zwischen zwei und zweieinhalb Stunden dauert die Fahrt.
Wir haben Glück, es scheint die Sonne wie verrückt und das Meer ist still. Es fühlt sich an, wie auf einer Kreuzfahrt.
Nach zwei Stunden legt das Schiff im Südhafen von Helgoland an. Das ist eine ganz besondere Neuerung, denn bisher gingen die Schiffe immer vor Helgoland vor Anker und die Passagiere wurden – bei jedem (!) Seegang – mit kleinen Booten an Land gebracht. Das bekommen wir erspart und gehen direkt von Bord auf die Insel.
Dann beginnt ein langer Fußmarsch, vom Südhafen bis hin zum wirklich sehenswerten Teil der Insel.
Helgoland ist ein Stück Fels, dass mitten aus der Nordsee ragt und Deutschlands einzige Hochseeinsel ist. Mein Geographenherz schlägt höher, als ich das offene Gestein sehe. Die Schichten liegen wunderbar schief, was an der Geschichte der Insel liegt.
Die rote Farbe des Gesteins zeigt eindeutig: Buntsandstein. Vor einigen Millionen Jahren hoben sich die Gesteinsschichten an. Damals war Helgoland noch auf dem Festland. Seit 4000 Jahren ist die Nordsee rund um Helgoland und „knabbert“ an der Insel.
Und das ist auch das Problem der „Langen Anna“, denn das Salzwasser knabbert an ihr und wenn das Gestein am Fuß sehr dünn wird, fällt irgendwann der komplette Stein zusammen. Aber keine Sorge, das wird noch ein paar Jahrzehnte dauern.
Es gibt sogar einen kleinen Strand auf Helgoland, direkt hinter der Jugendherberge, die wunderschön gelegen ist, nämlich direkt links vom Strand.
Durch den Ort, hier könnt Ihr zollfrei einkaufen, laufe ich zurück zum Hafen. Aber nicht, ohne vorher einen berühmten Helgoländer Eiergrog zu probieren.
Es gehört angeblich zu einem Helgoland Besuch dazu, dann mal los. Was soll ich sagen, also mein Geschmack ist er sicher nicht.
Wir verlassen Helgoland nach nur wenigen Stunden. Es war sehr schön und ich bin mir sicher, dass ich eines Tages wiederkomme.
Tschüss Helgoland und bis bald!
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