Der letzte Exkursionstag bescherte uns eine Fahrt mit der Sauschwänzlebahn und Besuche in Freudenstadt und Hirsau.
Von Konstanz fuhren wir direkt zur Sauschwänzlebahn. Die Museumsbahn verbindet Weizen mit Blumberg und ist das Mittelstück der Wutachtalbahn. Auf den beiden Anschlussstrecken wird heute öffentlicher Personennahverkehr betrieben und gehört der DB. Die Museumsstrecke dagegen ist Eigentum der Stadt Blumberg, sie kaufte die Strecke in den 70er Jahren.
1890 wurde die Strecke eröffnet damit im Kriegsfall schnell Truppenverschiebungen getätigt werden konnten. Die ähnlich verlaufende Hochrheinstrecke konnte für solche Fälle nicht benutzt werden, da sie an zwei Stellen das Schweizer Territorium befährt. So nahm man auch die vielen Kehren und Tunnels auf der Wutachtalbahn in Kauf. Nach den Weltkriegen verlor die Wutachtalbahn jegliche Bedeutung. Als sich dann 1962 Bautrupps an der Strecke zu schaffen machten, befürchteten die Anwohner das Schlimmste: den Abbau. Doch im Gegenteil, im Auftrag der NATO wurde die Bahnlinie nochmal „flott“ gemacht. Sie erkannte eine strategische Bedeutung. Doch ohne Nutzen, die Bahn legte die Strecke 1976 still.
Die Museumsbahnbewegung sorgte letzlich dafür das die Sauschwänzlebahn bis heute existiert und einen Touristikmagent darstellt. Eine Fahrt ist auch empfehlenswert, für die 25 km Strecke benötigt die Bahn rund eine Stunde.
Anschließend besuchten wir kurz die Planstadt Freudenstadt. Planstadt deswegen, weil sie nach Plan gebaut wurde. Im zweiten Weltkrieg wurde Freudenstadt zerstört und danach nach Originalplänen wieder aufgebaut wurden. Wir besuchten auch die Stadtkirche in Freudenstadt. Die Kirche ist im rechten Winkel angelegt, der Altar ist so platziert das der Pfarrer in beide Kirchenschiffe blicken kann. Der Altar ist schon für Erntedank geschmückt.
Die letzte Station führte in die Klosterruine Hirsau bei Calw. Zu seiner Blütezeit war das Kloster Hirsau einst eines der bedeutendsten Benediktinerklöster im Nordschwarzwald. Von hier aus gingen einige Klosterneugründungen nach der sogenannten Hirsauer Reform aus. Während seiner Errichtung auf Befehl Papst Leo IX. im späten 11. Jahrhundert war Hirsau das größte bauliche Kloster im deutschsprachigen Raum.
1692 brannte das Kloster zur Zeit des Pfälzischen Erbfolgekriegs aus und verfiel. Die Kirche hatte eine Länge von fast 100 Meter und der noch erhaltene Turm ist 36 Meter hoch. Heute sind noch ein Kreuzgang und Teile der Säulen erhalten.
Nach dieser letzten Station war die Exkursion zu Ende und wir fuhren wieder nach Hause.